Das Wattenmeer einmal ganz anders erleben. Eine Safari im Wattenmeer? Das konnten bei einer Segeltour mit dem Weserkahn „Franzius“ aktive Bürgerhauslern erleben.
Von Bremerhaven aus startete die Segel-Safari auf dem Plattbodenschiff mit Tampen lösen, Segel setzen und an Bord das machen, was die Stammbesetzung vorgibt. Die Bürgerhäusler wurden zu Lernenden. Segeln, Trockenfallenlassen und dann ab ins Watt. Während des Törns mit dem Fernglas Robben und große Pötte beobachten, später mit der Schaufel im Watt buddeln.
Die Stimmung an Bord ist gelassen, das Schaukeln des Weserkahns beruhigt, die Sonne blinzelt hinter den Wolken hervor. Nach einem leckeren Mittagessen erreicht die Franzius den Ankerplatz. Hier, wo jetzt noch rings um Wasser ist, werden wir von Bord gehen können? Einige können es nicht abwarten und wagen sich in die Fluten, genießen das salzige Nass und schwimmen. Die Sandbänke werden größer, bald ist das Watt sichtbar. Der Wattführer schultert Eimer und Gabel und ruft zur Wanderung. Für alle Sinne gibt es etwas: Schmatzender Schlick an den Füssen, salzige Luft auf der Zunge und eine steife Brise um die Ohren. Das Wasser kommt schneller zurück als erwartet, ein Hupton ruft die Gruppe zurück an Bord. Die Schätze werden erklärt: Wie geht die Geschlechtsbestimmung bei Strandkrabben? Unter dem Mikroskop staunen wir über Details der Nordseegarnelen und Seepocken.
Bei bestem Wetter beginnt die Rückfahrt. Große Schiffe, an denen wir eben noch vorbeigefahren sind, wirken später am Kai neben noch größeren Containerschiffen plötzlich ganz klein. Eine verblüffende Erfahrung.
Alle Segler hatten am Ende eine leicht rote Gesichtsfarbe und waren entspannt müde.
Ein großes Dankeschön auch an die freundliche, auskunftsfreudige und kompetente Crew.